Navigieren in Uznach

Geschichte

Geschichte in Kürze

Uznach für eine Pilgerfahrt verschenkt

Erstmals wird Uznach als Uzinaa im Jahr 741 urkundlich erwähnt, als die edle Frau Beata im Kloster Benken Güter in Uznach der Abtei St. Gallen überschrieb. Dafür erhielten sie und ihr Mann das Geld für eine Pilgerfahrt nach Rom. In späteren Urkunden wird Uznach unterschiedlich geschrieben, so Uzinaha und Uzzinriuda.

Eine Rose als Geschenk

Dem Kloster St. Gallen folgten die Grafen von Toggenburg als Besitzer von Uznach. Diethelm VI. heiratete zwischen 1180 und 1195 Guta von Rapperswil und erhielt als Mitgift die Grafschaft Uznach sowie eine Rose aus dem Rapperswiler Wappen, so die Legende. Ende des 12. Jahrhunderts gründeten die Grafen von Toggenburg auf dem nach Süden abfallenden Nagelfluhfelsen das Städtchen Uznach.

Burg Uznaberg an der Handelsstrasse

Neben der Burg in der Stadt besassen die Grafen von Toggenburg die Burg Uznaberg. Von dort aus überwachten sie die Handelsstrasse Zürich-Chur und ihre Abzweigung über den Ricken und ins Zürcher Oberland. Die Burg galt als uneinnehmbar. Die Toggenburger überfielen Zürcher Handelstransporte, mussten aber dafür büssen: Die Burg wurde 1268 von den Zürchern unter der Führung Rudolfs von Habsburg erobert und zerstört.

Uznach erlebt kriegerische Zeiten

Die Zürcher brachten den Uznern kein Glück. Die Erbfrage um die Landschaft Uznach löste den Alten Zürichkrieg zwischen 1436 und 1450 aus. Sowohl Zürich als auch die Stände Schwyz und Glarus wollten Uznach unter ihre Obhut bringen. Der Krieg verlief zu Ungunsten der Zürcher.
1529 führte die Verhaftung eines neugläubigen Pfarrers durch die Schwyzer in Uznach zum Ausbruch des ersten Kappelerkrieges. Zürich sperrte daraufhin den katholischen Orten den Markt, was im Jahr 1531 den zweiten Kappelerkrieg auflöste. Wiederum fielen zürcherische Truppen in Uznach ein.

Der letzte Grossbrand

In der Schreckensnacht vom 18. zum 19. August 1762 fällt das Städtchen einer Brandkatastrophe zum Opfer. Die Kirche, das Spital, 82 Häuser und 18 Stadel wurden vernichtet. Verschont blieben nur das untere Tor, zwei benachbarte Häuser, das obere Tor und der Hexenturm auf dem Burgplatz.

Vom Kanton Linth zu St. Gallen

Die Französische Revolution wirkte sich auch auf die Schweiz aus. 1798 brach die alte Eidgenossenschaft zusammen. Unter dem Druck dieser Ereignisse verzichteten Schwyz und Glarus auf ihr Hoheitsrecht über Uznach, das dem neu gebildeten Kanton Linth zugeteilt wurde.
Im Jahr 1803 wurde durch das Diktat Napoleons der Kanton St. Gallen geschaffen und in acht Bezirke eingeteilt. Die Politischen Gemeinden entstanden. Der Bezirk Uznach umfasste das Gebiet von Rapperswil bis Amden. Die Kantonsverfassung von 1831 teilte dann das Gebiet in die Bezirke See und Gaster auf.

Vom Hauptort zum Zentrum

Die letzte Kantonsverfassung von 2003 verabschiedete sich von den Bezirken und schuf acht Wahlkreise, darunter den Wahlkreis See-Gaster.
Jahrzehntelang war Uznach Bezirkshauptort, wo die meisten kantonalen Institutionen ihren Sitz hatten. Heute befinden sich in Uznach das Kreisgericht Gaster-See, das Untersuchungsamt Uznach (zuständig für die Untersuchungsregion Sargans - Gaster - See - Obertoggenburg – Neutoggenburg), die Jugendanwaltschaft, eine Polizeistation sowie weitere kantonale Stellen.