Das Uznacher Wappen

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde der alte Weiler Uznach zur Stadt erhoben.

Das älteste Uznacher Wappen, der Weibel- oder Läuferschild, befindet sich im Landesmuseum Zürich und ist eine sehr gute Goldschmiedearbeit aus dem 15. Jahrhundert. Obwohl die Farbgebung nicht der heutigen entspricht, handelt es sich eindeutig um das Uznacher Wappen. Das geht schon daraus hervor, dass das Wappen in der 1548 erschienen Schweizerchronik von Johannes Stumpf als eine direkte oder indirekte Kopie des Weibelschildes erscheint.

Das zweitälteste Wappen befindet sich am Wandtabernakel der Kreuzkirche und ist datiert von 1503. Vor der Restauration von 1964 war es bemalt, die Rose weiss, der Grund rot. Diese Bemalung stammte aber von der neugotischen Renovation des Jahres 1886.

Aus den Jahren um 1525 gibt es eine Pannerscheibe, die seither die geltende Farbgebung zeigt, die weisse Rose mit grünem Stiel im roten Feld. Einige Jahre später, um 1580, ist das kleine emaillierte Wappen an der spätgotischen Monstranz der Pfarrkirche entstanden, das ebenfalls die weisse Rose auf rotem Grund zeigt.
Stadt und Grafschaft führten das gleiche Wappen. Es bildet den Schmuck des schönen Panners von 1619 und der Landesfahne von 1745 und wurde nach dem Brand von 1762 auch beim Rathaus angebracht.

Nach der Überlieferung soll das Rosenwappen darauf zurückzuführen sein, dass Uznach im 12. Jahrhundert den Grafen von Alt-Rapperswil bei Altendorf gehörte, die drei Rosen führten. Als Guta von Rapperswil zwischen 1180 und 1195 Diethelm I. von Toggenburg heiratete, soll die Grafschaft Uznach und mit ihr die Rose im Wappen als Heiratsgut mit in die Ehe gebracht haben.

Im Jahr 1939 sind die st. gallischen Ortswappen durch eine Gemeindewappen-Kommission revidiert und grafisch neu gestaltet worden. So auch das Wappen von Uznach, welches offiziell die folgende Wappenbeschreibung erhielt: "In Rot eine weisse fünfblättrige Rose mit goldenen Butzen, grünen Kelchzipfeln und grünblättrigem Stil. Die Flaggenfarben sind weiss-rot."