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Kinder

Kleinkinder

Ich habe ein Kleinkind. Welche Betreuungsformen gibt es.

Das Chinderhus Rosengarten und die Tagesfamilien Linthgebiet bieten für Kinder eine Tagesbetreuung an. Die Kinder werden tagsüber von Fachleuten betreut und gefördert. In der Regel können die Eltern wählen, ob sie ihr Kind jeden Tag, nur an einzelnen Tagen oder nur an Halbtagen betreuen lassen wollen. Es gibt Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter bei der externen Betreuung ihrer Kinder finanziell unterstützen, ein nachfragen lohnt sich.

 

Soll ich mein Kind in eine Spielgruppe schicken?

In der Spielgruppe werden die Kinder in ihrer Entwicklung gefördert. Sie lernen, mit anderen Kindern zusammen zu sein, zu spielen, zu teilen, aufeinander zu achten, zu streiten und dann auch wieder Frieden zu schliessen. Gleichzeitig können die Kinder neue Beziehungen zu Personen ausserhalb des Elternhauses aufbauen. Falls Ihr Kind noch wenig deutsch spricht, ist es eine Gelegenheit, die Sprache zu üben.

Welche Angebote für Kleinkinder gibt es in unserer Gemeinde?

In Uznach bietet der Verein UznerFamilien verschiedene Angebote für Eltern und Kleinkinder an, z.B. das Muki-/Vaki-Turnen

Wo finde ich günstige Spielsachen und Bücher für mein Kind?

Spiele können in der  Ludothek SchmerikonLudothek Kaltbrunn ausgeliehen werden. Bücher, Hörbücher, DVDs können in der Bibliothek Uznach ausgeliehen werden.

Wo erhalte ich Unterstützung und Beratung bei Fragen zur Entwicklung meines Kindes?

Eltern von Säuglingen und Kleinkindern können sich an die Mütter- und Väterberatungsstellen wenden. Diese beantworten Fragen im Zusammenhang mit Ernährung, Pflege, Betreuung und Erziehung. Auch wenn Ihr Kind häufig schreit oder unruhig ist, erhalten Sie Hilfe. Falls nötig, nehmen Sie jemanden zum Übersetzen mit. An vielen Orten arbeiten jedoch Personen, die mehrere Sprachen sprechen.

Für Eltern von Kindern aller Altersstufen gibt es in Uznach das Regionale Beratungszentrum.
Es gibt Auskunft bei Erziehungsfragen, bei Betreuungs- und Ernährungsfragen und sie leistet Hilfe bei Problemen beim Zusammenleben zwischen Eltern und Kindern.

Wir sind fremdsprachig. Wie kann ich mein Kind auf das Erlernen der deutschen Sprache vorbereiten?

Je besser Kinder die Muttersprache sprechen, desto leichter lernen sie später die deutsche Sprache.
Deshalb: Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihrem Kind in Ihrer Sprache zu sprechen.

Plaudern Sie mit ihm, während Sie den Haushalt machen. Hören Sie zu, wenn es mit Ihnen spricht. Antworten Sie ihm. Gehen Sie mit ihm ins Freie - auf den Spielplatz, in den Wald, an einen See, in den Zoo - sprechen Sie mit ihm über das, was es da zu sehen gibt und helfen Sie ihm so, seinen Wortschatz zu erweitern. Schauen Sie mit ihm Bilderbücher an und erzählen Sie ihm Geschichten in Ihrer Sprache.

Auf dem Spielplatz oder in der Spielgruppe hat Ihr Kind Gelegenheit, mit deutschsprachigen Kindern zusammen zu sein. Freuen Sie sich mit ihm über die Wörter, die es in dieser Zeit in Deutsch lernt. Das macht ihm Mut, weitere Wörter zu lernen.  

Im zweisprachigen Elternratgeber "Sprich mit mir und hör mir zu" finden Sie wertvolle Tipps für den Alltag, wie Sie ihr Kind beim Sprechen lernen unterstützen können.

Wie kann ich mein Kind von klein an fördern und auf die Schule vorbereiten?

Nehmen Sie sich so oft wie möglich Zeit für Ihr Kind. Plaudern Sie mit ihm, hören Sie ihm zu, erzählen Sie ihm eine Geschichte, schauen Sie mit ihm ein Bilderbuch an, machen Sie mit ihm einen Spaziergang, gehen Sie mit ihm auf einen Spielplatz, damit es auch mit anderen Kindern spielen und herumtollen kann. Beim Plaudern und Spielen lernen die Kinder sehr vieles, was wichtig ist für den späteren Schulerfolg: zuhören, sich ausdrücken, beobachten, sich orientieren und sich konzentrieren.

Falls Ihr Kind rasch aufgibt, wenn ihm etwas nicht gelingt, oder sehr häufig das Spiel wechselt, hilft es ihm, wenn sie ihm Mut machen, es nochmals zu probieren. Damit fördern Sie seine Ausdauer und sein Konzentrationsvermögen. Kinder, die in den ersten Lebensjahren gefördert werden, haben später viel bessere Chancen, in der Schule erfolgreich zu sein.

Was brauchen kleine Kinder, damit sie sich gut entwickeln?

Kleine Kinder brauchen Betreuung, Pflege, gesunde Ernährung, Bewegung, Kontakt mit anderen Kindern, genügend Schlaf, Geborgenheit und Liebe. Sie brauchen aber auch Anregung und Förderung als Vorbereitung für die Schule und das spätere Leben.

Hier 40 Kurzfilme wie Kleinkinder die Welt erkunden und wie es dabei unterstützt werden kann.

Augen auf für die kleinen Dinge. In den ersten Lebensjahren lernen Kinder viel wie in keiner späteren Lebensphase. Der gemeinsame Alltag von Erwachsenen und Kleinkindern bietet vielfältige Möglichkeiten, Neues zu entdecken: Zu Hause oder unterwegs, in der Kindertagesstätte oder in der Natur, in der Waschküche oder im Bad. Wenn diese Gelegenheiten erkannt werden, wird ein wertvoller Beitrag zur frühkindlichen Entwicklung geleistet.

www.parentu.ch – Die App für informierte Eltern schickt Informationen und Anregungen zur Erziehung und zur kindlichen Entwicklung via Push-Nachrichten direkt auf das Smartphone der Eltern. Aktuell stehen über 200 verschiedene Inhalte zu Gesundheit, Sprache, Erziehung und Bildung in zwölf Sprachen zur Verfügung. Sie richten sich an Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 16 Jahren.

Was sind Familien- bzw. Kinderzulagen (Kindergeld) und wie erhalte ich sie?

Die Familienzulagen sollen die Kosten, die den Eltern durch den Unterhalt ihrer Kinder entstehen, teilweise ausgleichen. Sie umfassen Kinder- und Ausbildungszulagen sowie die von einzelnen Kantonen eingeführten Geburts- und Adoptionszulagen. Grundsätzlich werden die Familienzulagen vom Arbeitgeber zusammen mit dem Lohn ausbezahlt. Die Kinderzulage beträgt für Kinder bis 16 Jahre generell Fr. 200 pro Monat; für Kinder in Ausbildung gibt es bis zum 25. Altersjahr Fr. 250. Kantone und Unternehmen können auch höhere Zulagen gewähren.

Detaillierte Infos sind auf den Merkblättern der AHV Dienstleistung für Familienzulagen zu finden.

Mein Kind ist körperlich oder geistig behindert. An wen soll ich mich wenden?

Wenn Ihr Kind eine körperliche, seelische oder geistige Behinderung hat, erhalten Sie bei Mütter- und Väterberatung der Region See Gaster oder bei der Pro Infirmis fachkundige Hilfe und Unterstützung.

Schule

Schule Uznach

Umfassende Informationen zur Schule Uznach finden Sie hier.

Wie melde ich mein Kind bei der Schule an?

Sie können Ihr Kind bei der Schulverwaltung anmelden.

Erhält mein Kind beim Erlernen der deutschen Sprache Unterstützung?

In der Schule Uznach treffen verschiedene Kulturen, verschiedene Wertsysteme und Sprachen zuammen. Die Integration fremdsprachiger Kinder über das Erlernen der deutschen Sprache ist pädagogisch und bildungspolitisch unbestritten und wichtig. Deutsch für Fremdsprachige vermittelt Kindern Kenntnisse der deutschen Sprache. Die Freude an der neuen Sprache wird gefördert und damit ein positiver Schulstart ermöglicht. 

Es ist wichtig, dass Sie zu Hause mit Ihrem Kind die eigene Muttersprache sprechen. So wird Ihr Kind leichter eine neue Sprache erlernen.

Gibt es in der Schule Uznach Kulturvermittler?

Die Schule Uznach arbeitet mit verschiedenen Dolmetschenden zusammen. Bei Bedarf organisiert die Schule für ein Elterngespräch einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin.  

Ich bin berufstätig, gibt es in Uznach ein Betreuungsangebot für Schulkinder?

Die Schule Uznach bietet Schülerinnen und Schülern vom ersten Kindergarten bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit (dritte Oberstufe) ein Betreuungsangebot an. Die Betreuung findet von Montag bis Freitag jeweils ab 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr statt. Dies während der Schulzeit sowie während schulfreien Tagen und insgesamt neun Schulferienwochen.

Wie ist das Schulsystem im Kanton St. Gallen aufgebaut?

Alle Kinder müssen neun Jahre lang zur Schule gehen. Die Schule beginnt mit dem Kindergarten. Der Kindergarten dauert zwei Jahre. Hier Informationen über das Schulsystem im Kanton St. Gallen.     Informationen für Eltern rund um die Schule

HSK-Unterricht

Was ist ein Kurs in heimatlicher Sprache und Kultur?

Im Unterricht in Heimatlicher Sprache und Kultur können mehrsprachige Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen in ihrer Muttersprache und ihre Kenntnisse über die Herkunftskultur erweitern. In den letzten Jahren erkannte man zunehmend die Bedeutung des Unterrichts in heimatlicher Sprache und Kultur für die Integration und den Lernerfolg der fremd- und mehrsprachigen Schüler in der Schule.

Wer erteilt HSK Unterricht?

Lehrpersonen aus verschiedenen Sprachregionen und Kulturkreisen der Welt erteilen Kurse in heimatkundlicher Sprache und Kultur. Die Lehrpersonen HSK werden entweder von ihrem Herkunftsstaat oder einer privaten Trägergruppe aus ihrem Sprachraum angestellt.
Informationen über HSK erteilt die Schulverwaltung, das Konsulat des Herkunftslandes oder die zuständige private Gruppe.

Informationen zu den HSK-Angeboten im Kanton St. Gallen finden Sie hier.

Wie kann man ein HSK Zertifikat erwerben?

Um ein HSK Zertifikat zu erhalten, muss man mindestens 7 Jahre je zwei Lektionen in der Woche den HSK Unterricht besuchen. In der Regel kann man ab der 2. Primarstufe den HSK Unterricht besuchen. Der HSK Unterricht wird benotet und kann in das Schulzeugnis eingetragen werden. 

Erziehung

Worauf muss ich bei der Erziehung meines Kindes achten?

Die Bedürfnisse von Kindern sind auf der ganzen Welt dieselben: Sie brauchen Nähe und Körperkontakt, Geborgenheit und Zuwendung, Gespräche und eine anregende Umgebung, Sicherheit und Orientierung, Anerkennung als eigene und einzigartige Person und Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
Früher zielte Erziehung eher darauf, dass Kinder sich in die bestehende Gesellschaft einordnen. Sie mussten lernen zu gehorchen. Heute wird vermehrt darauf geachtet, dass Kinder ihre individuellen Stärken entwickeln. Es ist die Aufgabe der Eltern, für gute Bedingungen und Leitplanken zu sorgen, damit ihre Kinder in diesem Sinn aufwachsen können.

Wie kann mein Kind seine individuellen Stärken entwickeln?

Kinder brauchen Erwachsene, die sich Zeit nehmen, mit ihnen sprechen und zuhören. Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen Mut machen, Neues zu probieren. Kinder brauchen Erwachsene, die sie aufmuntern, wenn etwas schwierig ist und es Durchhaltewillen braucht. Kinder brauchen auch Vorbilder, die ihnen zeigen, wie man Konflikte austragen und sich wieder versöhnen kann.
Eltern müssen Kinder vor Gefahren schützen, die sie noch nicht einschätzen können. Eltern müssen deshalb Grenzen setzen und klare Regeln aufstellen. Es ist aber auch wichtig, dass Kinder selber entscheiden lernen. Sie sollen eine eigene Meinung entwickeln und klar ja oder nein sagen lernen.
Nehmen Sie die Gefühle und Gedanken Ihres Kindes von klein auf ernst. Machen Sie ihm Mut, sich auszudrücken. Geben Sie Freiräume, in denen es selber entscheiden darf. So können Kinder Selbstvertrauen und ihre individuellen Stärken entwickeln.

Wie findet mein Kind seinen Weg zwischen verschiedenen Kulturen?

Obwohl sich die Erziehung in vielen Bereichen gleicht, egal, wo ein Kind aufwächst, hängt die Erziehung auch von sozialen Gegebenheiten sowie kulturellen und religiösen Werten ab. Kinder von Migrantinnen und Migranten müssen sich in zwei Lebenswelten gleichzeitig zurechtfinden: In der Welt der Eltern und in der Welt der Schweiz. Sprache, Wertvorstellungen und Regeln des Zusammenlebens unterscheiden sich. Das kann zu Konflikten führen: Welche Lebenswelt gilt für mich? Kinder sind hin und her gerissen. Aber sie müssen lernen, sich in beiden Welten zu orientieren. Das ist eine grosse Leistung.
Eltern und auch die Schule können hier helfen. Sie sollen Kinder darin unterstützen, ein Gleichgewicht zwischen den Werten der Schweiz und den Familienwerten zu erreichen. Das bedeutet für die Eltern, dass sie die Schweizer Eigenheiten akzeptieren. Es bedeutet aber auch für die Schule, dass sie lernt, die Lebenswelt der zugewanderten Eltern zu akzeptieren. Für Fragen zu diesem Bereich ist die Schule Uznach der erste Ansprechpartner.
Auch wenn die hiesige Gesellschaft Verständnis für die Kultur Ihres Herkunftslands aufbringt, müssen Sie als Migrant/in die Grundprinzipien der Schweiz akzeptieren. Es kann sein, dass Traditionen Ihres Herkunftslands hier verboten sind. So ist es zum Beispiel nicht erlaubt, Kinder zu schlagen, Ihre Tochter zu beschneiden oder sie gegen ihren Willen zu verheiraten. Falls Sie unsicher sind, ob in der Schweiz das Eine oder Andere erlaubt ist oder nicht, kann Ihnen das Regionale Beratungszentrum Uznach mit Informationen weiterhelfen.

Wo kann ich mich über Erziehungsfragen informieren?

Einfache Erklärungen mit vielen Tipps bieten die «Pro Juventute Elternbriefe». Von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr erhalten Sie regelmässig Informationen, die sich auf das Alter und die aktuellen Entwicklungsschritte des Kindes beziehen. Uznach unterstützt dieses Angebot und sendet Ihnen diese Briefe in den ersten drei Jahren kostenlos zu. Sie können die weiteren Elternbriefe direkt bei der Pro Juventute abonnieren.
Für fremdsprachige Eltern hat Pro Juventute die Broschüre «Unser Kind» in den Sprachen Albanisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Tamilisch und Türkisch entwickelt. Auch diese Broschüren umfassen den Zeitraum von der Geburt bis zum sechsten Altersjahr, jeweils eine Broschüre pro Jahr. Die Gemeinde sendet Ihnen diese Briefe in den ersten drei Jahren zu. Hier können Sie die letzten drei Jahre selber abonnieren.

Es gibt verschiedene Veranstaltungen und Kurse zu Erziehungsthemen, zum Beispiel für Paare, die frisch Eltern wurden, alleinerziehende Eltern, fremdsprachige Eltern oder Eltern mit Jugendlichen.
Elternbildung stärkt und fördert die Eltern in ihrem Erziehungswissen und in ihrer Beziehung zum Kind.
Vielleicht sind Sie mit Ihrem Kind alleine zu Hause und haben konkrete Fragen. Oder Sie haben nur wenig freie Zeit. Dann kann eine direkte Beratung am Telefon – teilweise auch in Ihrer Sprache – wertvoll sein. Es gibt auch Online-Foren für Eltern im Internet. Dort finden Sie auf viele Fragen eine ausformulierte Antwort. Familienzeitschriften führen zudem im Internet teilweise gut ausgebaute Serviceteile mit wichtigen Informationen.

Das Regionale Beratungszentrum bietet Eltern Unterstützung in Erziehungsfragen für Kinder an. Einerseits hat sie diverse Informationen in schriftlicher Form. Andererseits bietet das Zentrum die Schulsozialarbeit in allen Schulen in Uznach an. Falls Sie Erziehungsfragen im Vorschulalter haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Kinderarzt oder die Mütter- und Väterberatung. Diese können Sie bei Bedarf an die richtigen Stellen verweisen.

Die offene Jugendarbeit Uznach begleitet und fördert Jugendliche auf dem Weg zur Selbständigkeit. Auch Eltern können sich für Auskünfte an die Jugendarbeiter wenden.

elternbriefe.ch: Informationen zu den Pro Juventute Elternbriefen. Hier können Sie die Elternbriefe und die Broschüren «Unser Kind» bestellen.

elternbildung.ch: Informationsseite über Elternbildung. Hier gibt es die Möglichkeit, Elternbildungskurse in der Region zu suchen. Die Broschüre «Stark durch Beziehung» können Sie herunterladen. Sie wird in 15 Sprachen angeboten.

elternplanet.ch: Informationsseite für Eltern mit einem ausgebauten Forum mit vielen Fragen und Antworten.

familienleben.ch: Informationsseite für Eltern mit der Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren.

kinder-4.ch: 40 Kurzfilme; Wie Kleinkinder die Welt erkunden und wie sie dabei unterstützt werden können.

Was soll ich tun, wenn mein Kind nicht auf mich hört?
In allen Familien kommt es vor, dass Kinder manchmal nicht gehorchen. Es ist gut, wenn Sie darauf direkt reagieren. Sprechen Sie nicht zu lange auf Ihr Kind ein. Ein klares «Ich will nicht, dass du das machst! Hast du das verstanden?» bringt mehr. Schaffen Sie Blickkontakt und bei einem kleineren Kind auch Körperkontakt, indem Sie es beispielsweise sanft an den Schultern halten.
Sie dürfen auch einmal laut werden und Ihren Ärger zeigen. Erinnern Sie an die vereinbarten Abmachungen und Regeln. Sagen Sie, was die Konsequenzen sind, wenn die Regeln nicht respektiert werden: Kinder dürfen vielleicht ein paar Tage lang nicht Fernsehen oder Jugendliche dürfen am nächsten Samstag nicht in den Ausgang. Vergessen Sie nicht, Sie dürfen, ja müssen, Ihrem Kind auch NEIN sagen. Manchmal braucht es Mut, dies zu tun, aber Kinder brauchen Grenzen.
Natürlich werden sich die Kinder über solche Konsequenzen ärgern. Lassen Sie sich dadurch nicht unter Druck setzen. Denken Sie daran: Klare Regeln geben Halt und Orientierung. Ihre Tochter oder Ihr Sohn wird auch an anderen Orten immer wieder auf Regeln stossen, sei es in der Schule, im Verkehr, in der Arbeitswelt oder in der Freizeit.

 

Darf ich mein Kind schlagen?

 Gewalt an Kindern ist in der Schweiz verboten. Zudem haben Schläge nur negative Wirkungen. Die Beziehung zum Kind wird dadurch nachhaltig gestört. Es entwickelt Misstrauen und Ohnmachtsgefühle. Das Selbstwertgefühl wird durch die Schläge verletzt und das Selbstvertrauen geschwächt. Vielleicht glaubt das Kind, dass Gewaltanwendung eine Lösung bei Konflikten ist, und beginnt, auch andere Kinder zu schlagen. Geschlagene Kinder sind meist schwierig im Umgang. Sie haben vermehrt körperliche und psychische Probleme oder Schwierigkeiten in der Schule.
Schläge machen also keinen Sinn. Es kann sein, dass einer Mutter oder einem Vater in einem stressreichen Moment dies trotzdem passiert. Wichtig ist die Reaktion danach. Eltern können sich entschuldigen. Sie können zusammen mit dem Kind in einem ruhigen Moment darüber sprechen, was zum Eskalieren der Situation geführt hat und gemeinsam für ein nächstes Mal eine bessere Reaktion überlegen.

Wo erhalte ich Hilfe bei Problemen mit meinem Kind?

In der Schweiz existiert eine grosse Palette von Angeboten, die für Eltern, Familien und Kinder Unterstützung anbieten. Die Beratungen sind meist kostenlos. Das Regionale Beratungszentrum befindet sich in Uznach und kann Ihnen Unterstützung anbieten oder Sie an die passende Fachstelle weiterleiten. Bei Bedarf können interkulturelle Übersetzer/-innen oder Kulturvermittler/-innen beigezogen werden. Es gibt auch Fachstellen, die auf Migrantinnen und Migranten spezialisiert sind und in den verschiedenen Sprachen beraten.

In Uznach gibt es eine Mütter- und Väterberatung. Dort finden Sie Fachleute für Fragen zur Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern. Was ist die ideale Ernährung für mein Kind? Warum weint mein Kind so viel? Entwickelt sich unser Kind seinem Alter entsprechend? Auf diese und viele weitere Fragen erhalten Sie bei der Mütter- und Väterberatung Auskunft.

Die Schulsozialarbeiter/-innen und der schulpsychologische Dienst in Rapperswil-Jona sind für die Schulen, die Schulkinder, die Jugendlichen und deren Familien zuständig. Sie beraten bei Lernschwierigkeiten, bei Verhaltensauffälligkeiten oder bei schulischen Laufbahnfragen und empfehlen unterstützende Massnahmen.

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) befindet sich in Uznach. Er bietet bei psychischen und körperlichen Problemen wertvolle Beratung und Therapie an. Patienten werden von der Schule oder vom Hausarzt zugewiesen.

Die sozialpädagogische Familienbegleitung ermöglicht es, dass Fachpersonen eine Familie zu Hause beraten. Dieser Dienst ist kostenpflichtig und kann unter gewissen Voraussetzungen über das regionale Beratungszentrum organisiert werden.

Wie viel Taschengeld soll ich meinem Kind geben?
In einer Welt mit vielen Konsumangeboten müssen Kinder früh lernen, selber mit Geld umzugehen. Hier hilft ein klar begrenztes Taschengeld, das mit zunehmendem Alter erhöht wird. Zu Beginn wird ein Kind vielleicht den ganzen Betrag am ersten Tag ausgeben. Mit der Zeit lernt es aber, das Geld für eine Woche oder einen Monat einzuteilen und auch zu entscheiden, was ihm wirklich wichtig ist. Das Regionale Beratungszentrum in Uznach kann Sie mit Ratschlägen und schriftlichen Empfehlungen unterstützen.

Faustregel für das 1. bis 4. Schuljahr: Pro Schuljahr 1 Franken Taschengeld pro Woche. Also im ersten Schuljahr 1 Franken Taschengeld pro Woche, im vierten Schuljahr 4 Franken Taschengeld pro Woche.

Faustregel ab dem 5. Schuljahr: Übergang zu einem monatlichen Taschengeld in der Höhe von 25 bis 80 Franken. Gleichzeitig wird vereinbart, welche Ausgaben selber bezahlt werden müssen: Beispielsweise der Kinobesuch mit den Freunden/Freundinnen, die Handykosten oder einen Anteil an die teuren Turnschuhe, die das Kind unbedingt haben will. So lernt Ihr Kind nach und nach, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen.

Bitte denken Sie daran, dass Sie die vorgeschlagenen Taschengelder für Kinder auch reduzieren dürfen.

Budgetberatung: Merkblatt zur Höhe des Taschengeldes sowie Tipps rund ums Taschengeld.
Sind Fernsehen und Computergames für Kinder schädlich?

Häufiges Fernsehen und Computerspielen kann zu Konzentrationsproblemen führen. Auch die Leistung in der Schule wird negativ beeinflusst. Kinder verlernen unter Umständen, mit gleichaltrigen Kindern etwas zu unternehmen oder sich zum Zeitvertreib selber etwas auszudenken. Nicht selten müssen sie dabei durch eine Phase der Langeweile. Das kann eine wichtige Erfahrung sein. Auch können daraus kreativen Ideen entstehen. Kurz: Kinder mit hohem Medienkonsum können passiv werden und viele wichtige Gelegenheiten für ihre gesunde Entwicklung verpassen.
Fernsehen und Games sind aber nicht nur schädlich. Es gibt spannende und lehrreiche Fernsehsendungen. Und bei den Games finden sich Spiele, welche die Geschicklichkeit und das Denken fördern. Es ist wichtig, dass Sie klare Regeln abmachen, wann und wie lange Ihr Kind fernsehen oder gamen darf. Es ist auch wichtig, dass Sie ihr Kind mit dem Internet begleiten, da es gefährliche und problematische Seiten im Internet gibt.
Die Elternbildung Schweiz gibt für den Medienkonsum von Kindern folgende Richtwerte vor:

  • 1. bis 3. Klasse: ca. 30 Minuten pro Tag
  • 4. bis 6. Klasse: ca. 1 Stunde pro Tag
  • Oberstufe: ca. 2 Stunden pro Tag

Sowohl beim Fernsehen als auch bei Games gilt: Eltern sollten wissen, was ihr Kind schaut oder spielt. Nur so können sie überprüfen, ob die Sendungen oder Games dem Alter des Kindes angemessen sind.
Bei Fragen kann mit den zuständigen Schulsozialarbeitern Kontakt aufgenommen werden.

Suchtprävention-zh.ch: bietet Informationen zum Thema Fernsehen und Games in verschiedenen Sprachen an.

elternet.ch: informative Website, die Eltern in der Medienerziehung ihrer Kinder unterstützen möchte.

usk.de: Informationen zu Unterhaltungssoftware

Kann ich verhindern, dass mein Kind Drogen, Alkohol oder Tabak konsumiert?

Alle Jugendlichen können früher oder später in Situationen geraten, in denen ihnen Alkohol oder Drogen angeboten werden. Da ist es wichtig, dass sie sich abgrenzen und nein sagen können. Der beste Schutz besteht deshalb darin, dass Ihr Kind Mut, Selbstvertrauen und Selbstverantwortung entwickelt.
Mit Kindern muss man altersgerecht über Drogen und Alkohol reden – es ist sehr wichtig, dass sie wissen, dass Drogen und Alkohol existieren und missbraucht werden können. Bei grösseren Kindern lohnt es sich, mit ihnen über die Schädlichkeit von Tabak, Alkohol und Drogen zu sprechen. Sachliche Informationen helfen mehr als Drohungen. Die Suchtproblematik wird in der Schule Uznach aktiv behandelt. Bei Fragen wenden Sie sich an das Beratungszentrum Uznach oder die Schulsozialarbeit.

Sucht Info Schweiz: Auf der Website von Sucht Info Schweiz finden Sie weitere Informationen sowie Angaben zum Beratungstelefon.